Schulanlage Borrweg
Das dreiteilige, fein gegliederte Volumen von «BLÄTTERWERK» liegt L-förmig und kompakt am nördlichen unteren Rand des Perimeters und bildet mit der bestehenden Schulanlage ein gelungenes harmonisches Ensemble.
Ähnlich wie das bestehende Schulhaus Friesenberg sucht das Projekt durch Vor- und Rücksprünge eine räumliche Verwebung mit dem Umfeld. Der gedeckte Eingangsbereich wird zum Scharnier zwischen den Bauten und dem romantisch wilden bestehenden Föhrenwäldchen, das überleitet zu den Sportfeldern. Der gegliederte Aussenbereich weist in Hangrichtung eine hohe Durchlässigkeit auf, was für die spezifische Fallwindkonstellation günstig ist. Im nicht mit Hartflächen belegten Bereich sollen bestehende Baumgruppen zu einem einladenden Wäldchen werden. Die Setzung des Volumens reagiert damit sensibel und adäquat auf die vorgefundenen, markanten Terrassierungen im bestehenden Landschaftsraum. Die Räume für Turn- und Schwimmunterricht sind in die bestehenden Geländeterrassen eingefügt, dass diese keinen oberirdischen Fussabdruck produzieren. Durch geschossige Versätze der unter einem Dach vereinten Schuleinheiten wird in Bezug auf die kleinteilige Struktur der Genossenschaftssiedlungen des Friesenberges die Massstäblichkeit aufgenommen. Auf drei Hauptseiten des Gebäudes gelingt es, sowohl Schüler der beiden Schulanlagen im Bereich Mensa und Betreuung, wie auch Sporttreibende und Musikunterrichtsbesuchende auf selbstverständliche Art abzuholen, und das Gebäude funktional in die bestehende Schulanlage Friesenberg zu verankern. Da sich das Neubauvolumen an ähnlicher Position wie der Bestand befindet, wird der prägende Baumbestand maximal erhalten. Zwischen der Strasse Im Rossweidli und dem grossen Aussenspielfeld bleiben die differenzierten, terrassierten Aussenspielbereiche integral erhalten. Das Projekt zeigt hohe Qualitäten und eine Kohärenz zwischen dem leicht japanophilen Ausdruck, den vielfältigen Aussenbereichen und der hohen Flexibilität innerhalb der grosszügigen Struktur; als Ort für Schulkinder bis zum Umgang mit dem Stadtklima zeugt es von einer spezifischen, humanen Haltung für diesen Ort.
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Wettbewerb | Direktauftrag | Studienauftrag
2. Rang offener Projektwettbewerb 2019
Adresse
Borrweg 81, 8055 Zürich
Bauherrschaft
Amt für Hochbauten, Stadt Zürich
Termine
2019
FACHPLANER | SPEZIALISTEN
Lauber Holzbauingenieure AG, Luzern – Brücker+Ernst GmbH Energieingenieure, Luzern
TEAM MITARBEIT
Simon Businger, Fabian Kaufmann, Mathieu Gutzwiller
VISUALISIERUNGEN
Visualisierungen Studio 12 GmbH, Luzern